Verschaffen Sie sich einen kleinen Einblick in die Projektarbeit von Südwind Freiburg e.V.
Projektarchiv
Villa Miteinanders
Ein Onlineprojekt bei dem sich Menschen verschiedenster Herkunft, die in Freiburg zu Hause sind, vorstellen. Sie alle engagieren sich aktiv in Vereinen und Initiativen für interkulturelle Begegnung und Austausch und präsentieren sich erstmals gemeinsam in Form einer Homepage im Internet.
In Freiburg leben Menschen aus 160 Nationen, die über 120 Sprachen sprechen. Diese Vielfältigkeit bewegt Freiburg, verändert die Stadt.
Unser Projekt will deutlich machen, dass in Freiburg Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, religiösen und ethnischen Biografien zusammenleben und deren Lebenswelten, kulturelle Prägungen und Bedürfnisse sowie deren gesellschaftliches Engagement eine Bereicherung der Gesellschaft darstellen.
Das Projekt will zur Wahrnehmung, Anerkennung und Wertschätzung dieser Vielfältigkeit der BürgerInnen der Stadt Freiburg beitragen. Vielfältigkeit ist mehr als Vielfalt.
Dieses „mehr“ ist wichtig, denn VIELFÄLTIGKEIT bedeutet nicht nur VERSCHIEDENHEITEN sondern auch GEMEINSAMKEITEN.
Die Stadt Freiburg hat sich erfolgreich an der Ausschreibung des Programms „XENOS – Integration und Vielfalt“ beteiligt. Damit stehen bis 2012 Mittel des Europäischen Sozialfondsund des Bundesministerium für Arbeit und Soziales zur Verfügung, mit denen das Projekt FrauenSTÄRKEN im Quartier umgesetzt werden kann. Im Freiburger Stadtgebiet werden ab November 2010 zehn Treffpunkte für Frauen öffnen, die einen Rahmen für Begegnung sowie persönliche und berufliche Orientierung bieten.
Zwei der zehn Treffpunkte werden unter Trägerschaft von Südwind Freiburg e.V. eingerichtet:
- Ein Treffpunkt in der Unterwiehre wird in der Langemarckstr. 97 sein und ab Mittwoch, den 17.11.2010 jeden Mittwoch von 9.30 bis 12.30 Uhr geöffnet sein. Frau Sarghuna Nashir-Steck ist die kompetente Ansprechpartnerin vor Ort.
- Ein weiterer Treffpunkt wird im Stadtteiltreff Brühl – Beurbarung in der Tennenbacherstr. 36 stattfinden und ab Dienstag, den 23.11.2010 jeden Dienstag von 9.30 bis 12.30 Uhr geöffnet sein. Frau Meral Gründer ist die kompetente Ansprechpartnerin vor Ort.
Frauen sind eingeladen, bei Kaffee oderTee ins Gespräch zu kommen, miteinander Ideen zu spinnen und Netze zu knüpfen. Neben neuen nachbarschaftlichen Bezügen eröffnen sich insbesondere gezielte Möglichkeiten, berufliche Perspektiven zu erweitern. Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass die beteiligten Frauen Angebote und Inhalte aktiv mitgestalten können.
- Finanzielle Mittel zur Umsetzung stehen zur Verfügung.
- Während der Öffnungszeiten gibt es auch eine Kinderbetreuung.
- Die Teilnahme ist für die Frauen kostenlos.
- Wir freuen uns, auf reges Interesse und Teilnahme.
Weitere generelle Projektinformationen:
Büro für Migration und Integration der Stadt Freiburg bei Frau Evelyn Gierth
Telefon: (0761) 201 – 30 58
Im Südwind Freiburg e.V. steht Ihnen als Ansprechpartnerin für das Projekt Marion Bär zur Verfügung
Telefon: (0761) 40 19 805
Respekt und Offenheit für muslimische Lebenswelten
DIE AKTION MENSCH UNTERSTÜTZT DAS PROJEKT ‚WECHSELSEITIG‘
von Südwind Freiburg e.V. MIT 4.000 EURO.
In einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe wirbt der Verein für soziale und interkulturelle Arbeit ‚Südwind‘ für mehr Respekt und Offenheit für muslimische Lebenswelten. Gemäß dem Titel ‚Wechselseitig‘ laden Lesungen, Film-, Theater- und Informationsveranstaltungen die Freiburgerinnen und Freiburger zum Austausch und Dialog auf Augenhöhe ein. Das politische Klima gegenüber Muslimen in Deutschland hat deutlich verschlechtert. Recht pauschal werden sie als Gefahr für den inneren Frieden beschrieben und unter Generalverdacht gestellt. Knapp 80 Prozent der Deutschen verbinden mit dem Islam Fanatismus und gar 91 Prozent sagen aus, sie denken beim Stichwort Islam nur an die Benachteiligung von Frauen. Rund 60 Prozent sind der Meinung, Islam und Demokratie vertragen sich nicht. Dieses Meinungsbild der Deutschen gegenüber dem Islam beruht überwiegend auf Vorurteile, welche vor allem durch Medien vermittelt werden.
Das Projekt wendet sich gegen die Diffamierung, Pauschalisierung aller Muslime und tendenzielle Islamfeindlichkeit, die zurzeit die öffentliche Diskussion auf vielen Ebenen beherrschen und deren Auswirkungen hör- und sichtbar werden. Die von außen vorgenommene Zuschreibung, muslimisch‘ ist aber nicht nur ausgrenzend. Sie stellt auch eine vollkommen unzureichende Vereinheitlichung dar, um die „Identität“ der einzelnen Person oder die gesamte Gruppe der Menschen mit muslimischem Hintergrund zu definieren. Menschen mit muslimischem Hintergrund haben – wie alle Menschen – vielerlei Identitäten.
Daher setzt das Projekt/die Veranstaltungsreihe an der Vielfalt muslimischen Lebens an, indem Menschen vorgestellt oder zu Wort kommen, die sich nicht nur in religiösen Fragen, sondern auch künstlerisch und politisch äußern oder zivilgesellschaftlich engagieren.
Ziel der Projektreihe ist, das aktive gesellschaftliche Miteinander zu fördern und vorhandene Vorurteile abzubauen.
Weitere Informationen:
Südwind Freiburg
Marion Bär
Tel: (0761) 40 19 805
Mail: kultur@suedwind-freiburg.de
Im Projekt „Beruf oder Traum“ erstellen junge Frauen persönliche Bilder ihrer Traumberufe. Was muss ich tun, um den Beruf auszuüben? Wieso ist dies mein Traumberuf und was habe ich für eine Verbindung und Motivation genau diesen zu erlernen? Durch unterschiedlichste Herangehensweisen erarbeiten sie sich eine kurze Präsentation des Berufs der Apothekerin, der Gesundheits- und Krankenpflegerin, der Betriebswirtin, der Polizistin usw.
Dabei greifen die Teilnehmerinnen auf Recherche im Internet zurück, sie führen Interviews und Telefonate, gehen auf spezielle Messen oder berichten von sich selbst und ihrem Werdegang. Schließlich sollen die Berufsbilder in einer kleinen Broschüre veröffentlicht werden und unter anderem in Jugendeinrichtungen, in Schulen oder bei der Stadt ausgelegt werden.
Den Teilnehmerinnen geht es dabei besonders darum, individuelle Wege zum Traumberuf aufzuzeigen, Mut zu machen, eigene Ziele zu verfolgen und eine Art „Ideengeber“ für andere zu sein.
Das Projekt „Beruf oder Traum“ ist Teil des Programms „Wir sind dabei! – Integration durch soziales Engagement“ der Baden-Württemberg Stiftung und hat eine Laufzeit vom 01.02.2011 bis zum 31.10.2011.
Ein Sprachprojekt für Jugendliche mit Migrationshintergrund
Dank der Finanzierung durch die Robert-Bosch-Stiftung führen wir, in der flexiblen Nachmittagsbetreuung in der Lortzinggrundschule im Schuljahr 2009/10, ein Sprach- und Lernprojekt für Jugendliche mit Migrationshintergrund durch.
Ziel ist es, die Schüler im Sekundarbereich darin zu stärken Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen zu können im Sinne einer autonomen Lernkompetenz. Ein besonderes Augenmerk gilt hier den sprachlichen Hürden im Lernprozess. Sie auszuräumen ist unser Ziel; die Mittel sind individuell auf den jeweiligen Schüler zugeschnitten und werden gemeinsam in Lernverträgen zusammengefasst und formuliert.
Die Überprüfung und gegebenenfalls Reformulierung der Ziele auf Angemessenheit und Umsetzung erfolgt regelmäßig mit den Schülern. Im Sinne eines ganzheitlichen Projektansatzes werden Lehrer und Eltern mit eingebunden.
Ansprechpartnerinnen des Projekts sind Birgit Rappenecker und Stefanie Meyer.
„Weiterfuehren.de“ ist ein neues Projekt von Südwind, das aus der beruflichen Beratung im Jugendbereich entstanden ist. Acht AbgängerInnen aus der Haupt- und Realschule waren spontan bereit mitzuwirken. Als Schülerinnen einer weiterführenden Schule treten sie dabei als Mentorinnen auf und beantworten den ihnen nachfolgenden Schülerinnen ihre ganz speziellen Fragen zum Schul- und Ausbildungssystem. Das ganze findet im Internet statt, auf einer eigens dafür gestalteten Website. Das besondere ist, dass die Mentorinnen kein Expertenwissen weitergeben, sondern mit eigenen Erfahrungen und praktischem Wissen weiterhelfen. Wenn die Mentorinnen auf eine Frage keine Antwort wissen, befragen sie Lehrer, Rektoren und Ausbilder, und die Interviews können dann ebenfalls auf der Website nachgelesen werden. Für die Mentorinnen ist keine Frage unnötig und kein Weg verschlossen. Sie wollen Mut für eine selbstbestimmte; aktive und positive Zukunftsgestaltung machen. Eine der Mentorinnen sagt als Begründung für ihre Projektteilnahme:
„Ich bin Ainaou, 18 Jahre alt und besuche die 2- jährige Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege. Im Juni 2008 habe ich den Hauptschulabschluss an der Karlschule gemacht. Ich möchte gerne in der Pflege arbeiten, und dazu brauche ich den Realschulabschluss. Mit einem Notendurchschnitt von 2,7 im ersten Halbjahr kam ich auf die Warteliste. Da ich mich im zweiten Halbjahr verbessern konnte, wurde ich aufgenommen. Ich mache in dem Projekt mit, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schwer es ist, so eine berufliche Entscheidung zu treffen und, wie viele Ängste dabei auftreten können …“
Das Projekt „Weiterfuehren.de“ wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg gefördert und läuft vom 01.08.2009 bis zum 31.07.2010. Verantwortlich: Brigitte Wörnhör, Biografische Berufsberaterin im Südwind.
Alt werden in der zweiten Heimat
Bereits vor einigen Jahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro der Stadt Freiburg eine erste Veranstaltungsreihe zum Thema „Alter und Migration“ durchgeführt.
Diese Zusammenarbeit wurde wiederbelebt, als Angelika Mölbert 2002 als Geschäftsführerin das Projekt „Alt werden in der zweiten Heimat“, Thema ihrer Forschungsarbeit mit in den Südwind brachte. Auf der Basis ihrer Untersuchungsergebnisse bei MigrantInnen in Freiburg und den Erfahrungen des Seniorenbüros in der Altenarbeit wurde das Projekt neu in Angriff genommen.
Weitere Projektpartner konnten gewonnen werden: der Fachdienst Migration des Caritasverbands Freiburg-Stadt e.V. sowie das Büro für Migration und Integration der Stadt Freiburg. Gemeinsam wurde der „Runde Tisch“ für Einrichtungen der Altenhilfe und Pflegedienste ins Leben gerufen. Der Runde Tisch tagt seit 2004 vierteljährlich.
Im Jahr 2005 wurde die erste „Interkulturelle Seniorenwoche“ mit einem breiten Veranstaltungsprogramm durchgeführt. Mit der stark ansteigenden Zahl von Migrantinnen und Migranten im Seniorenalter in den vergangenen fünf Jahren, gewinnt dieses Thema zunehmend an Bedeutung – auch in der Stadt Freiburg.
Dieser Verantwortung stellt sich die Stadt und hat im Frühjahr 2007 den „Runden Tisch“ zur „Chefsache“ erklärt. Er findet nun unter der Führung des Bürgermeisters für Kinder, Jugend, Kultur und Integration statt.
Kontakt
Südwind Freiburg
Christine Schmidt-Brauch
Faulerstr. 8
79098 Freiburg
Tel. (0761) 40 55 55
E-Mail: schmidt-brauch@suedwind-freiburg.de